Künstler spezial: Aloys Rump

Koblenzer Straße 20
D – 56154 Boppard

Telefon: 00 49 67 42 45 97
Mobil: 00 49 15 22 92 37 35 9
E-Mail: aloysrump@online.de
Internet: www.aloysrump.de

 

Vita

  • Geboren 1949 in Boppard
  • 1970-74 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Peter Brüning und Gerhard Richter
  • 1974-78 Studium an der Hochschule der Künste Berlin bei Fred Thieler
  • Lebt und arbeitet in Boppard

 

Ausstellungen (Auswahl)

2022

  • Femme Fatale, Hamburger Kunsthalle
  • outsideRHEINside-Kunst am Fluss, Museum Boppard
  • 30 Jahre ark e.V., Haus Metternich, Koblenz
  • Messe AAF Hamburg, HLP Galerie
  • EARTH, AKM Koblenz
  • NEXUS Ostwind, ark Koblenz
  • EVBK Jahresausstellung, Prüm
  • Forum Kunst, Rottweil

2021

  • Nexus IV, Museum Boppard

2020

  • Body Language Contemporary Art Space, Venedig
  • 50 Jahre-50 Künstler, Forum Kunst Rottweil
  • Nordlichter, ark Koblenz
  • Messe AAF, Hamburg HLP Galerie

2019

  • Vom Zittern der Zeit, Museum Boppard
  • „Was ist die Welt“ mit Theater am Werk, Bundesarchiv Koblenz

2018

  • Entfesselte Natur. Das Bild der Katastrophe seit 1600, Hamburger Kunsthalle
  • Ahnungen, Galerie Laik, Koblenz
  • Flux4Art 60 Künstler aus Rheinland/Pfalz, Museum Boppard

2017

  • Nebukadnezar, Forum Kunst Rottweil
  • Raffael Rheinsberg Gedächtnisausstellung, Saalbau Mittelstrimmig
  • Nexus III, Festung Ehrenbreitstein, Koblenz
  • ark Koblenz, Lange Nacht der Museen
  • From Empty & Venus Retrograde, De Heart Center M50, Shanghai

2016

  • Galerie Laik, Koblenz
  • HLP Galerie, Wesseling
  • Kunstraum Bernusstraße, Frankfurt
  • Wiesbadener Shakespeare-Tage, Kultusministerium Wiesbaden
  • De Heart Center, Paris

 

„Vom Zittern der Zeit“
Auszug aus einem Text von Markus Bertsch, Hamburger Kunsthalle

Früjahr 2012. Ich hatte gerade meine Stelle als Leiter des Mittelrhein-Museums in Koblenz angetreten und verschaffte mir einen Überblick über die Kunst- und Kulturinstitutionen der Stadt. Einer meiner Besuche galt auch der Kunsthalle Koblenz. Verschiedene künstlerische Positionen fanden sich dort in einem Raum versammelt. Ein Werk absorbierte sogleich meine Aufmerksamkeit. Mehrere Minuten stand ich wie gebannt davor: Was ist das? Ich hatte direkt ein Bündel Fragen, die mir das Bild aber nicht beantworten wollte. Diverse Dinge schossen mir durch den Kopf. Auf alle Fälle war es ein überraschendes, äußerst intensives, starkes Kunsterlebnis. Diese Konstellation schien mir ein Indiz untrüglicher künstlerischer Qualität zu sein.

Das, was ich vor Augen hatte, nahm ich zunächst als eine abstrakte Formation wahr, ehe diese ins Gegenständliche umschlug. So hatte ich den Eindruck, den Blick aus großer Höhe auf die Erde vor Augen zu haben. Doch jenseits dieses Oszillierens vom Abstrakten ins Gegenständliche irritierte mich auch die materielle Verfasstheit des Bildes. Was verbirgt sich technich hinter dieser reliefartigen Struktur. Liegt womöglich ein Foto unter der Malschicht verborgen, das subtil durchschimmert? Fragen über Fragen. Ich nahm die Spur auf, las mich in das Werk des Künstlers ein und konnte auf diesem Wege bereits einige Dinge für mich klären, ehe ich Aloys Rump etwas später persönlich kennenlernte. Rasch war eine gemeinsame Verständigungsebene erreicht. Person und Werk faszinierten mich – und das tun sie noch immer. Die Vorbereitung einer dem Künstler gewidmeten Retrospektive in den neuen Räumen des Mittelrhein-Museums am Zentralplatz brachte mich mit einem fesselnden, höchst eigenständigem und ungemein facettenreichen Werk näher in Kontakt. Zwar konnte ich diese Ausstellung am 15.November 2014 noch eröffnen, hatte aber zu diesem Zeitpunkt bereits meine Stelle in der Hamburger Kunsthalle angetreten.

2017 war ich mit den Vorbereitungen einer epochenübergreifenden Ausstellung zum Thema des Katastrophenbildes befasst. Dabei stand für mich fest, dass eine der zeitgenössischen Positionen von Aloys Rump stammen müsse. Seine beiden großformatigen Gemälde, die uns die Vision eines zukünftigen Erdbebens vor Augen stellen, zählten im Rahmen der Ausstellung – trotz der „Konkurrenz“ in Form von Caspar David Friedrich, Théodore Géricault und Martin Kippenberger – zu den am meisten beachteten Werken der Schau.