Geschichte

Der Zweite Weltkrieg hatte die Eifel-Ardennen-Region mit Tod und Leid überzogen, die meisten ihrer Städte in der sogenannten „Ardennen-Offensive“ 1944 verwüstet oder wie die belgische Stadt St.Vith komplett zerstört.

Wenige Jahre nach dieser Katastrophe trafen sich aber die alten Nachbarn diesseits und jenseits der nationalen Grenzen wieder, bauten zerstörte Grenzbrücken wieder auf und gründeten 1955 die „Europäische Vereinigung Eifel-Ardennen“ (EVEA). Sie sollte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit neu begründen und durch Programme des Jugendaustausches die Idee eines geeinten Europas vertiefen. 1957 fand der Jahreskongress in Prüm statt. Künstler aus der Eifel-Ardennen-Region wurden eingeladen, sich an einer gemeinsamen Ausstellung zu beteiligen. Der Zuspruch war überwältigend. Das Treffen der Künstler zu dieser Ausstellung wurde zur Geburtsstunde der „Europäischen Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen e.V.“

Die Stadt Prüm galt den Gründungsvätern als idealer Sitz des Vereins, denn hier befindet sich das Grabmal von Kaiser Lothar I., eines Enkels Karls des Großen, dem Vater Europas. Ihm fühlten sich die Vertreter der vier Gründungsländer Belgien, Deutschland, Frankreich und Luxemburg besonders verbunden.

Die Jahresausstellungen in der ehemaligen Abtei Prüm, heute Regino-Gymnasium, wurden auch für zahlreiche Künstler aus den Zentren am Rande der Eifel-Ardennen-Region zu einem Anziehungspunkt.

1958 wurde zum ersten Mal der von der Stadt Prüm gestiftete Kaiser-Lothar-Kunstpreis ausgelobt, 1993 der EVBK-Förderpreis.

Neben der Jahresausstellung fanden immer wieder Ausstellungen mit EVBK-Künstlern an anderen Orten in Luxemburg, Frankreich, Deutschland und Belgien statt.

Überwogen in den Anfangsjahren noch Landschaftsmalerei oder Portraits, so entwickelte sich die EVBK-Jahresausstellung in Prüm seit den 70er Jahren verstärkt zu einem repräsentativen Querschnitt des künstlerischen Schaffens in der Großregion, in dem heute überwiegend abstrakte Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Installationen sowie Audio- und Videoprojekte nebeneinander stehen.

 

Die Vorsitzenden / Präsidenten der EVBK